Mehrfach hatte ich seit 2011 Gelegenheit bei Seminaren in Kufstein und Bad Häring die freie Zeit und das Wochenende für Ausflüge zu nutzen. Die Kamera war nicht immer, aber oft dabei. Bei diesen Touren (zuletzt im Juni und Juli 2014) entstanden ein paar Eindrücke von einer Region, die ich bis dahin nur über die gängigen Klischees kannte.
Bei meinem ersten Besuch in Kufstein, wusste ich eigentlich nicht wirklich, dass ich in „Tirol“ bin. Wahrgenommen habe ich das erst bei einem Abendspaziergang durch die Innenstadt von Kufstein als ich in der Römerhofgasse unvermittelt auf vier Männer traf, die in Lederhoden-Tracht bekleidet mit der Axt und einer Säge einen Holzstamm bearbeiteten und dabei den „Tiroler Holzhackertanz“ für eine Gruppe russischer Touristen aufführten. Beifall war ihnen sicher. Mit meiner Kamera habe ich damals alles aufgezeichnet und bei YouTube hoch geladen. Hier kann man sich das anschauen, wenn es denn sein muss. danach fiel mir auf, wo ich eigentlich bin: In Tirol. Leider nehmen viele Touristen nicht viel mehr mit von der Stadt und seiner Umgebung. Dabei gibt es doch so viel mehr zu sehen und zu bestaunen.
Die Landschaft ist einfach unbeschreiblich und die Stadt hat im Kern eine gut erhaltenes Stadtbild. Leider gibt es auch in Kufstein die weniger schönen Ecken: Leerstehende Häuser, geschlossenen Läden, unpassende Architektur.
Auffallend ist die großartige Freundlichkeit, die mir begegnet ist. Jeder war immer zu einem Gespräch bereit. Bei einem Spaziergang im Juni 2014 habe ich vor einem Schnellimbiss einen herausgeputzten VW-Käfer entdeckt und von allen Seiten fotografiert. Mit dem Besitzer, der gerade auf seine Bestellung wartete, hat mir dann die Geschichte dieses Autos erzählt und wie viel Zeit und Geld er in die Renovierung gesteckt hat.
Ein Erlebnis in Kufstein sind die Weine und die Küche in der „Alpenrose“, wo ich immer übernachte. Für Vegetarier geht die Küche auf alle Sonderwünsche ein. Eine Seltenheit.
Ein Tagesausflug beim letzten Aufenthalt führte uns an den Achensee. Die Fahrt mit der historischen Zahnradbahn aus dem Inntal hoch zum See ist ein Muss. Die Rundfahrt auf dem See gehört auch dazu. Man kann hier auch von Station zu Station wandern, was wir nicht gemacht haben. Fotomotive gibt es am See in großer Menge.
Für einen Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet – mit der höchsten Erhebung des Feldbergs im Taunus mit 880 Metern – sind die Berge in Tirol unglaublich beeindruckend. Innsbruck hat mich mit seiner Architektur und dem fast südländischen Flair überrascht.
Ein Erlebnis ist die Fahr mit der Norkettenbahn in drei Etappen auf den Hafelklar.
Auf meiner Fotoseite www.d800fotos.de zeige ich im Bereich „Geschäftreisen/Tirol“ einige Impressionen aus Kufstein (Hotel Alpenrose), Bad Häring (Panorama Hotel), Inssbruck und vom Achensee.