Bei meinem Einsatz in Ankara hatte ich nicht viel Zeit. Auf dem Weg vom Hotel zum Flughafen zurück nach Hause aber reichte es noch für einen zweistündigen Aufenthalt in einer neu erbauten Moschee.
Über die Ahmet Hamdi Akseki Moschee kann man in Deutsch so gut wie keine Information finden. Aus einer Presseinformation zur Eröffnung der Moschee und aus dem Internet habe ich mit Unterstützung von türkischen Freunden, die beim Übersetzen hilfreich waren, folgende Informationen zusammengestellt:
Prof. Dr. Ali Bardakoglu legte den Grundstein der Ahmet Akseki Moschee am 19.11.2008. Die Moschee liegt in Bilkent, einem Stadtteil von Ankara, an einer wichtigen Straßenkreuzung. Im April 2014 wurde sie nach 4 1/2 Jahren Bauzeit eröffnet. Die Moschee erzielt hohe Aufmerksamkeit durch ihre Schlichtheit von außen, ist aber gleichzeitig reich an Details und traditioneller Kunst im Inneren. Der Sozial-Bereich der Moschee ist auf 80 Tausend Quadratmeter Fläche verteilt. Der Hof im Außenbereich misst nahezu 21.000 Quadratmeter mit 11.000 Quadratmetern Garten- und Landschaftsanlagen. 6.000 Menschen sind in der Lage gleichzeitig Gebete im geschlossenen Bereich der Moschee durchzuführen, rund 30.000 Menschen können hier gleichzeitig das Totengebet verrichten. Direkt unter der Moschee ist ein großes Parkhaus.
Die Moschee ist in neo-klassischen Stil gestaltet. Die Ornamente im inneren basieren auf Mustern der anatolischen Seldschuken. Die Moschee hat eine der größten Kuppeln in der Türkei mit 33 Meter Durchmesser. Das Muster in der Kuppel symbolisiert ein Glücksrad. In den Armen des Glücksrads wurden sieben verschieden Materialien verwendet. Die Moschee hat vier achteckige Minarette, die jeweils 66 Meter hoch sind. Es gibt in der Moschee spezielle Plätze für soziale und kulturelle Aktivitäten wie Bastelkurse, Bereiche für Gespräche und Diskussionen, eine Bücherei, und eine Ausstellung von Kalligraphie.
Die 40 Hadithen und 10 Verse des Koran im Gebetsraum wurden von dem Schriftkünstlers Huseyin Kutluin gestaltet. Geprägte, glasierten Fliesen wurden zum ersten Mal in der Moschee genutzt. Die Tür der Kanzel und die Tür im vorderen Teil der Tribüne wurden mit Perlmutt verziert.
Ahmet Hamdi Akseki, der Namensgeber für die Moschee, war der dritte Leiter des Präsidiums für Religionsangelegenheiten der Republik Türkei. Ahmet Hamdi hat durch seine zahlreichen Schriften einen wichtigen Platz in der islamischen Welt. Er wurde in Antalya in der Stadt Güzelsu geboren und starb 1951 in Ankara.
Die Gebetsnische (Mihrab) und die Kanzel (Minber) rechts davon
Handgriff an der Haupteingangstür
Der Lehrstuhl (Kürsi) meist links von der Gebetsnische
Zwei Fotos aus der Kalligrafie Ausstellung
Die Moscheen der Welt – Die Kâba in Mekka im Zentrum
Im Untergeschoss die Räume für die rituelle Fußwaschung vor dem Gebet.
Der Gebetsraum für Frauen rechts und links auf der Galerie im ersten Stock.