Zwei Tage in Berlin und Potsdam

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Am ersten Juni Wochenende war ich auf einer Fotografier-Tour in Berlin. Ich habe die Stadt schon oft besucht, das erste Mal 1964, dann in in unregelmäßigen Abständen für Messen, Seminare und andere Besuche, aber niemals nur um dort zu fotografieren. Ein Freund hat mich begleitet und mir seine beliebtesten Orte gezeigt. Ich denke, es sind Orte dabei, welche vielleicht als Anregung und bei einem Besuch in Berlin hilfreich als Empfehlung dienen können.

Tag 1 – Berlin

Haus der Kulturen der Welt

Erster Stopp war das Haus der Kulturen der Welt, von den Berlinern auch gerne „schwangere Auster“ genannt. Es wurde 1957 als amerikanischer Beitrag zur Internationalen Bauausstellung errichtet. Ein einzigartiger Bau und von allen Seiten fotogen.

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Aufgang

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Dach

Das Kanzleramt

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Die Spitze des Amtes

Von dieser Seite hatte ich das Kanzleramt noch nicht gesehen. Architektur von Regierungsgebäuden ist in aller Welt – und Berlin – auch immer ein Symbol für Macht und Einfluss. Es wurde bereits zu Zeiten von Helmut Kohl geplant und entworfen, zur Grundsteinlegung 1997 war er noch Bundeskanzler. Eingezogen nach der Fertigstellung 2001 ist allerdings Gerhard Schröder. Das Leben hat wohl einen gewissen Sinn für Ironie.

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Gespiegelt im Paul Löbe Haus gegenüber

Monumental beschreibt es am besten. Es ist acht mal so groß wie das Weiße Haus und das größte Regierungsgebäude der Welt.

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Ein Panorama aus fünf Aufnahmen aus der Hand mit 24 mm Brennweite im Hochformat.

 

Der Spreebogen

Weiter ging es an der Spree. Sie fließt 44 km durch Berlin und ist für eine der wichtigsten „Zutaten“ dieser Stadt. Sie bringt hier Ruhe in die Hektik und deshalb gibt es auch jede Menge Restaurants und Cafes am Ufer. Und natürlich viele Brücken …

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Fußgängerbrücke zwischen Paul Löbe Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.

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Liegestühle. Frei an einem regnerischen Morgen.

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Unter der Kronprinzenbrücke mit Blick auf die Fußgängerbrücke zwischen Paul Löbe Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.

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Gut bewacht ist nicht nur das Kanzleramt

 

Das Paul Löbe Haus

Das Gebäude enthält 1700 Räume und 61.000 m² Hauptnutzfläche. Es dient vorrangig der Unterbringung von Funktionsbereichen, die für den reibungslosen Parlamentsbetrieb die Nähe zum Reichstagsgebäude erfordern. Hierzu zählen 550 Büros für 275 Abgeordnete, 21 Sitzungssäle für die Ausschüsse und etwa 450 Büros der Ausschuss-Sekretariate sowie ein Restaurant für Abgeordnete, Mitarbeiter und Besucher.

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Reichstag, Spree, Paul Löbe Haus, Brücke zum Marie-Elisabeth-Lüders Haus

Am Paul Löbe Haus konnte ich nicht aufhören zu fotografieren. Jeder Blick nach oben ein paar Schritte nach rechts oder links war ein interessantes, anderes Bild. Was ich versäumt habe, ist das Gebäude von der anderen Uferseite der Spree zu fotografieren, von dort wo ich gestern im Fernsehen das Sommerinterview gesehen habe. Drei Fotos habe ich aus den Vielen ausgewählt.

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Von Außen nach Innen durch die Glasfront aufgenommen. Ein breiter Gang verbindet die einzelnen Sitzungsräume und öffnet den Blick auf das Kanzleramt

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Von der gleichen Stelle nach Oben

 

Das Maria-Elisabeth Lüders Haus

Nun geht es weiter zum Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Der Weg vom Paul Löbe Haus dort hin ist nicht weit. Einmal umdrehen und fertig oder über die Brücke gehen.

Die Schlüsselübergabe erfolgte 2003 und ein Erweiterungsbau sollte 2015 für 190 Millionen Baukosten fertig sein, gegenwärtige Schätzung: Fertigstellung in 2020, Baukosten ungewiss. Aber das kennen die Berliner ja schon vom Flughafen, da winken sie nur noch lächelnd ab. Bauen mit Steuermitteln besitzt anscheinend eine ganz eigene Dynamik. Aber hier geht es ja schließlich um Bilder.

 

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Vor der breiten Treppe hinauf

 

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Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad

 

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Auf der Suche nach dem besten Blick

Die Hackeschen Höfe

In dem historischen Gebäudeensemble der Hackeschen Höfe in Berlin-Mitte gibt es eine  Mischung aus Geschäften, Kultur und Nachtleben. Für die Fotos war ein noch nicht renovierten Teil der Höfe interessanter.

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Überall wird fotografiert

 

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Anne Frank Porträt am Eingang zum Anne Frank Zentrum. Hier wird die Ausstellung »Anne Frank. hier & heute« gezeigt.

 

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Frauenkörper als Relief. Viele der Wandbemalungen sind leider nur Schmierereien.

 

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Blickkontakt

 

Berlin Alexanderplatz

Der Alexanderplatz, im Volksmund Alex genannt, ist ein zentraler Platz und Verkehrsknotenpunkt in Berlin-Mitte. Er ist einer der meistbesuchten Plätze und zugleich eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. 1969 wurde nach vier Jahren Bauzeit der Fernsehturm eingeweiht, der mit 365 Metern heute das höchste Gebäude Deutschlands ist und Stolz der vergangenen DDR war.

 

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Das Gewusel auf dem Platz konnte man ganz gut aus dem 3. Stock vom „Saturn“ beobachten.

 

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Den Fernsehturm habe ich so oft von unten nach oben fotografiert bis mir schwindlig wurde.

 

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Spiegelungen für das etwas andere Foto vom Alexanderplatz. Rechts der S-Bahnhof.

 

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Das Leihfahrrad könnte überall in Berlin stehen, aber nirgendwo an einer solch schönen orangenen Wand wie am Alexanderplatz.

 

Gedenkstätte in Treptower-Park

Den Treptower-Park und die Gedenkstätte kannte ich nicht und wusste nichts von seiner Existenz. Um so mehr beeindruckt war ich von der Größe und den Monumenten im Park. Mehr darüber kann man hier lesen.

Interessant zu lesen für jeden, der mehr über den Park wissen will, ist auch dieser Artikel.

Ein Zitat daraus: „In Berlin-Treptow steht kein Mahnmal für die Opfer, sondern ein Denkmal der Sieger des Zweiten Weltkrieges. Dieses Faktum wird nicht nur durch das Zurückstellen von Trauermotiven zugunsten von Siegesmetaphern manifest, sondern darüber hinaus durch das Verschwinden der Toten selbst.“

 

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abgesenkte Fahnen

Über eine leichte Steigung nähert man sich dem Hauptteil der Anlage. Der Überraschungseffekt der anschließenden Blickfreigabe wird verstärkt durch den plötzlichen Abbruch des Weges in einer Terrasse und die Schaffung einer torartigen Situation zwischen zwei monumentalen Pylonen, denen die Architekten die Form gesenkter Fahnen gaben.

Vor den Fahnen stehen jeweils rechts und links je ein kniender Soldat Soldat zum Ausdruck der Trauer.

 

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„Helm ab zum Gebet“

 

Und dann steht man vor dem Kulminationspunkt der Anlage, der Kolossalstatue des Befreiers.

Die Figur stellt einen Soldaten dar, der in der rechten Hand ein Schwert und auf dem linken Arm schützend ein Kind trägt; ein Hakenkreuz zerbirst gerade unter seinen Stiefeln. Sie wurde trotz ihrer beachtlichen Höhe von 11,60 m durch sockelartige Bauwerke zusätzlich erhöht. Darunter ist eine Krypta aus Stahlbeton, in der 200 Gefallene bestattet sind.

 

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Der Befreier

 

Das Shell Haus

Das Shell-Haus ist ein fünf- bis zehngeschossiger Bau am Landwehrkanal im Berliner Ortsteil Tiergarten. Das unter Denkmalschutz stehende Bürohaus wurde nach einem Entwurf des Architekten Emil Fahrenkamp von 1930 bis 1932 für die Hamburger Rhenania-Ossag Mineralölwerke AG (ab 1947: Deutsche Shell AG) errichtet.

 

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Seit 1958 steht das Shell-Haus unter Denkmalschutz.

 

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Die markante Gestaltung wird bestimmt durch senkrechte Wellenformen unterschiedlicher Höhe und eine konsequent waagerechte Gliederung durch Fensterbänder, die auch über die außen liegenden Rundungen hinweg geführt werden

Und wenn man die Kamera um 90 Grad dreht, sieht man ein anderes, interessantes Gebäude:

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Himmelstreppen

 

Tag 2 – Potsdam

Sanssouci

Am zweiten Tag ging es sofort nach dem Frühstück in den Park Sanssouci. Das Schloss Sanssouci liegt im östlichen Teil des Parks und ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam.

Schloss und Weinbergterrasse

Die berühmte Postkartenansicht von Sanssouci. Dieser Anblick entstand nach der Entscheidung Friedrichs des Großen, am Südhang des Bornstedter Höhenzugs einen terrassierten Weinberg anzulegen.

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Am Morgen, wenn die Fontäne noch nicht eingeschaltet ist spiegelt sich das Schloss im Wasser des Gartenteichs.

 

Die 12 Statuen rund um die Fontäne stellen die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft dar, die von acht Göttern (Apollo, Diana, Juno, Jupiter, Mars , Merkur, Minerva, Venus) umgeben sind.

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Eine der zwölf marmornen Statuen rund um den Teich: Element Luft:
2 Nymphen mit erlegtem Reiher. Geschaffen von: Lambert Siegesbert Adam, 1749, 236 cm hoch

 

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Blick von der Rückseite des Schlosses nach Norden zum Normannischen Turm auf dem Ruinenberg.

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Der schmiedeeiserne Pavillon neben dem Schloss

 

 

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Ein Fenster am Schloss

 

Die Orangerie

Das Orangerieschloss von Sanssouci ist das letzte und größte im Park Sanssouci errichtete Schlossgebäude und beeindruckendes Beispiel für die Bauten Friedrich Wilhelms IV., des „Romantikers auf dem Thron“. Das imposante Bauwerk mit den Pflanzenhallen und dem zentralen Schloss, seinen Plastiken, Brunnen, Arkaden und Terrassen holt das Flair südlicher Architektur nach Potsdam und dokumentiert auf anschauliche Weise die Italiensehnsucht Friedrich Wilhelms IV.

Das Ensemble entstand in den Jahren zwischen 1851 und 1864.

 

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Wohn und Arbeitszimmer

 

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Im Sommer ist die Pflanzenhalle leer. Auf 103 Metern Länge und 16 Metern Breite werden im Winter die Kübelpflanzen des Parks gelagert.

 

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Die Dachterrasse spiegelt sich im Gartenteich.

 

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Blick auf das Neue Palais

 

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Die Wendeltreppe zur Aussichtsplattform

 

Park Sanssouci

Der rund 300 Hektar große Park Sanssouci hat eine Ost-West-Ausdehnung von mehr als zwei Kilometern. 60 Gärtnerinnen und Gärtner pflegen die Beete, Hecken, Bäume und ausgedehnte Wiesenflächen. In formvollendeten Gartenpartien, Architekturen, Wasserspielen oder in den über 1.000 Skulpturen lassen sich Ästhetik und Philosophie der einstigen Bewohner dieser Schlossanlagen entdecken.

 

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Für Fotografen bietet Sanssouci ein Füllhorn von Motiven bei jedem Wetter und Licht.

Hier sind noch mal alle Fotos als Diaschau und größer zu sehen:

http://www.kreartiv.com/fotofile/zwei-tage-berlin/

 

 

 

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